Einführung in mediales Schreiben

Mediales Schreiben ist eine einfache und wunderbare Möglichkeit, um aktiv mit sich und seinen seelisch-geistigen Anteilen in Kontakt zu treten. In jedem von uns schlummert wertvolles seelisches Wissen, das uns neue Einblicke auf unser Leben und Dasein ermöglicht. Mediales Schreiben ist für jeden erlernbar – es braucht nur etwas Hingabe und Zeit zum Üben.  In der Regel wirst Du aber schon nach kurzer Zeit erfahren, welches Potential diese Art des Schreibens in sich birgt: du kannst sowohl Antworten auf persönliche Fragen niederschreiben oder auch – stellvertretend für andere Personen – Botschaften aus der geistigen Welt übermitteln. In diesem vierteiligen Kurs vermittle ich Dir die wichtigsten Grundlagen des medialen Schreibens.


Vorbereitungsübungen

Ruhig werden

Mediales Schreiben gelingt am besten aus einer inneren Ruhe heraus. Suche Dir einen ruhigen Ort, an dem Du Dich einige Zeit ungestört zurückziehen und vertiefen kannst. Nimm innerlich und äußerlich Abstand von Deinem Alltag und lasse Dich ganz bewusst auf etwas Neues ein. Lege ein großes Blatt Papier und einen Stift bereit und nimm Dir einige Momente Zeit, um bei Dir anzukommen (z.B. den Atem wahrnehmen, ins Herz gehen, kurze Meditation etc.)
Wenn Du tiefer entspannen und sanft in die geistigen Welten eintauchen möchtest, höre Dir mein Video Seelensprache an oder singe ein Seelenmantra.

Die Hand lockern

Beim medialen Schreiben führst Du nicht selbst den Stift, sondern Deine Hand wird von der geistigen Welt gelenkt. Deswegen ist es wichtig, dass Hand, Handgelenk und Finger locker und geschmeidig sind, um die feinen Impulse auch umsetzen zu können – wie ein Seismograph. Um die Hand aufzuwärmen, mache bitte folgende Übung:

  • Male, zeichne oder krakle freie Formen auf Deinen vorbereiteten Bogen Papier und achte nicht auf Aussehen oder Schönheit! Das Lockern der Hand und Spaß stehen im Vordergrund – nicht das Ergebnis.
  • Lass Deine Hand sich frei bewegen und lass sie das machen, was sie möchte!
  • Mache diese Übung so lange, bis Du das Gefühl hast, dass Deine Hand locker und frei ist.

 

Mediales Schreiben - Eine Anleitung
Lockerungsübung mediales Schreiben

Grundkurs Mediales Schreiben

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Lass Deine Seele schreiben!

Der natürlichste Kontakt zur geistigen Welt ist der Kontakt zu Deiner Seele – zu Deinem höheren Selbst. Deine Seele und Dein irdischer Körper kommunizieren zwar ständig über deinen Geist, dein Herz und durch Träume mit Dir, aber  durch mediales Schreiben gehst Du jetzt auch aktiv in diesen befruchtenden Austausch. Visualisiere also vorab entweder in Deiner Vorstellung den Kontakt zu Deiner Seele oder rufe sie aktiv zu Dir (z.B. “Meine Seele, ich rufe Dich und möchte mit Dir sprechen”). Überlege Dir grob, was Du von Ihr wissen möchtest (die eigentliche Frage schreibst Du später auf, siehe Punkt 4 der Anleitung).

Nimm ein weiteres Blatt zur Hand und folge dann dieser Anleitung zum medialen Schreiben von SOLIA:

  1. Ausgiebiges Aus- und Einatmen in langsamen Tempo (3-5 Mal)
  2. Fokussierung auf das dritte Auge (Bereich auf der Stirn zwischen den Augen)
  3. Gefühl der Öffnung für diesen Bereich entwickeln und mit Licht durchfluten lassen
  4. Forme dann deine Frage und schreibe flüssig auf
  5. Folge Deinen Händen und Fingern, nicht deinem Verstand. Lass sie auf dem Papier tanzen wie Ballerinas
  6. Bleibe im natürlichen Fluss und atme ruhig weiter
  7. Schreibe zügig, aber verfalle nicht in Hektik
  8. Schließe in den Schreibpausen deine Augen und konzentriere Dich wieder auf dein drittes Auge
  9. Gönne Dir nach dem Schreiben ausreichend Ruhe oder Bewegung und nimm zunächst Abstand von dem, was du geschrieben hast
  10. Kehre nach einiger Zeit wieder zu Deinem Text zurück und lies ihn ohne Wertung durch

SOLIA (am 26.6.2017)

Tipps für den Anfang

1. Schreibe das, was kommt!

Gerade am Anfang kann es schwer fallen, die Worte einfach frei und vom Verstand unzensiert auf’s Papier fließen zu lassen. Dies Blockade ist durchaus normal und sollte Dich nicht entmutigen. Am Anfang ist vor allem eines wichtig: SCHREIBEN!

Die Technik heißt mediales “Schreiben” und nicht mediales “Nachdenken”. Es gibt an dieser Stelle nichts zu tun für den Verstand, auch wenn er noch so gerne möchte. Deswegen: SCHREIBEN! Auch wenn dir das, was Du schreibst noch so sinnlos und dumm vorkommt. Nicht nachdenken, sondern einfach weiterschreiben. Schreiben, schreiben, schreiben…
Und sollten es nur ein paar wenige Worte sein: nimm sie und schreibe sie auf. Bringe sie nach draußen! Es ist jetzt nicht der Moment, das zu analysieren, was du da schreibst.

Auch bei mir flossen anfangs nur unzusammenhängende und höchst seltsame Worte auf’s Papier: unter anderem das Worte “Taubenmist”. Und ob man’s glaubt oder nicht – auch dieses so herrlich unspirituelle Wort hat einige Zeit später seinen Sinnzusammenhang bekommen. Deswegen nochmal: Schreiben, was kommt!

2. Abstand zum Text nehmen

Du bist sicher sehr gespannt, was Du nun aufgeschrieben hast. Aber ein wenig Geduld musst Du noch aufbringen, denn es ist sehr wichtig, zunächst etwas Abstand zum Text zu gewinnen. Das ist notwendig, um später wieder eine neutrale Leseposition einnehmen zu können.

  • Wenn du fertig bist, steh auf und lass also Dein Blatt liegen. Lies dir den Text jetzt noch nicht durch!
  • Bewege Dich, trinke etwas Wasser oder beschäftige Dich mit anderen Dingen.
  • Lasse mindestens 15 Minuten oder länger vergehen, bis Du Dich dem Text oder den Worten wieder zuwendest!

3. Verstand und Seele: Lesen und unterscheiden lernen

Lies Dir Deinen medialen Text nach dieser Pause ruhig und ohne Hektik durch und lasse ihn auf Dich wirken. Am Anfang ist es normal, dass sich zwei Wortwelten mischen: die Worte Verstandes und die Worte der Seele!
Du wirst schnell bemerken, welche Passagen von welcher Quelle stammen. Die Worte des Verstandes werden dir sehr bekannt vorkommen – du kennst Dich ja.
Die Worte Deiner Seele hingegen werden sich entweder angenehm vertraut oder auch fremd anfühlen. Sie können berührend sein oder auch befremdlich wirken und Rätsel aufgeben. In jedem Fall werden Dich diese Worte in anderer Weise beschäftigen, als die Worte Deines Verstandes.
Unterstreiche die Passagen, die Dir also in irgendweiner Weise auffallen und schreibe sie nochmal neu auf einem neuen Blatt zusammen.

Die Worte werden ganz natürlich in Dir weiterwirken und Dir immer wieder in den Sinn kommen. Wenn Du willst, lege Dir die Sätze, Worte oder Texte auf Deinen Schreibtisch oder Nachttisch, um immer wieder damit in Kontakt zu gehen und den Bezug zu Deinem Leben herzustellen.

4. Üben und in den Alltag integrieren

Mediales Schreiben ist eine Technik, die man üben kann. Wie ein Pianist den Anschlag seiner Finger und die Bewegungen seiner Hand verfeinert, so kannst Du Deine Hand auch beim medialen Schreiben immer feiner einstellen. Bleibe also in Kontakt mit dieser Art der Kontaktaufnahme zu Deiner Seele und stelle Ihr Fragen, wann immer Du das Bedürfnis danach hast und Zeit findest, Dich etwas zurückzuziehen.

Solltest Du schon mehrere Texte geschrieben haben: gib ihnen eine ensprechende äußere Form und hefte sie in einem Ordner ab. Vielleicht schreibst Du aber auch lieber in einem kleinen Block, der nur für Deine medialen Botschaften gedacht ist.

Wie auch immer: es ist im wahrsten Sinne des Wortes eine kleine Schatztruhe, die Du zusammenschreiben wirst. Ein kleines Seelenbüchlein – entstanden im Dialog mit Dir und Deiner Seele. Und je öfter Du darin liest, desto mehr wird Dir bewusst werden. Manche Dinge wirst Du vielleicht erst später verstehen oder auch rückblickend. Doch Du wirst merken, dass Du dem, was da geschrieben wurde, vertrauen kannst. Es sind liebevolle und klare Worte, die Dir helfen wollen, Deinen Weg zu finden und dich besser kennenzulernen.

Doch das kannst am Ende nur Du selbst herausfinden, indem Du ausprobierst, ob die Nachrichten Dich weiterbringen oder nicht.

Ich wünsche Dir von Herzen viel Spaß bei dieser spannenden Entdeckungsreise!

 

“Kehrt heim zu Eurer Seele. Besucht den Ort, wo Eure Kraft liegt. Nur flüchtig schaut ihr in der Regel hier vorbei. Kommt zu Besuch und tankt neue Kraft für Euer anstrengendes Dasein auf Erden. Die Tür ist immer offen, nur geht ihr selten selbst hindurch.”

Die geistige Welt

 

Mediales Schreiben Teil I – Einführung
Mediales Schreiben Teil II – Mediale Gedichte
Mediales Schreiben Teil III – Mediale Kurzgeschichten
Mediales Schreiben Teil IV – Mediale Nachrichten für andere empfangen

 

 

 

Mediales Schreiben – Teil I/IV